Meridiane – das unsichtbare Leitsystem unserer Lebensenergie

 
Meridiane stellen eine Verbindung zwischen dem Körper, den Organen und der Psyche her. Dieses System funktioniert ähnlich wie ein Staat. Jeder Meridian, dem ein Organ zugeordnet ist, hat eine bestimmte Aufgabe oder Amt zu erfüllen und steht dabei im ständigen Kontakt mit allen anderen Amtsträgern. Ziel dieses ausgewogenen Zusammenspiels ist das Wohl der Gemeinschaft im Staat.


Der menschliche Körper ist, ähnlich wie der Aufbau eines Staates, auf das wohlwollende Zusammenspiel der energetischen Prozesse seines Systems angewiesen. Stellen Sie sich nur einmal vor, es gäbe keine Amtsstelle für die Abfallentsorgung. Wir würden im Müll ersticken. Eine ähnliche Funktion wie das Abfuhrwesen im Staat übernimmt der Dickdarm-Meridian. Er entsorgt im sprichwörtlichen Sinne das, was wir nicht mehr brauchen. Er schafft Platz für Neues. Solange es sich um materielle Dinge handelt, ist diese Aufgabe noch einleuchtend. Sich von Gedanken, festgefahrenen Lebensmustern oder hinderlichen Einstellungen zu befreien, ist schon weitaus schwieriger zu verstehen, geschweige denn umzusetzen. Dies könnte bedeuten, sich von lieb gewordenen Gewohnheiten zu trennen oder Abschied zu nehmen.

 

Es gibt 12 Meridiane, die jeweils paarweise einander zugeordnet und symmetrisch auf beiden Körperseiten zu finden sind. Zwei weitere, außerordentliche Energieleitbahnen, verlaufen jeweils durch den vorderen und hinteren Rumpf und enden im Kopf. Alle Meridiane durchziehen den gesamten menschlichen Körper, ähnlich einer Flusslandschaft. Sobald der Transport von Lebensenergie, zu der auch das Blut und die Körpersäfte zählen, in diesem System nicht mehr frei zirkulieren kann, zu wenig oder zu viel Energie vorhanden ist, führt dies irgendwann zu Beschwerden. Unter Umständen werden wir sogar krank. Um das System am Laufen zu halten, müssen wir es pflegen und nähren. Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung an der frischen Luft, Übungen (z.B. Brain-Gym, Meridiantanz etc.) sind Energiequellen, die uns körperlich fit machen. Ebenso wichtig ist die Nahrung für unsere Psyche, die wir beispielsweise in einer Arbeit finden, die uns Spaß macht und indem wir wohltuende soziale Kontakte pflegen. Dementsprechend steuern die Meridiane nicht nur die anatomisch-physiologische Prozesse, sondern reagieren auch auf psychische Begebenheiten. Durch die ehrliche Sprache des Körpers geben sie Auskunft darüber, wie Lebensthemen, Gefühle oder soziale Beziehungen unser Dasein beeinflussen. Die Sprache des Körpers zu verstehen ist wahrlich eine Kunst. Den Energiefluss wahrzunehmen und die Zuordnung von Themen daraus ableiten zu können, erfordert Einfühlungsvermögen, Schulung und ein jahrelanges Üben des begleitenden Kinesiologen.

In jedem Menschen steckt eine natürliche Heilkraft. Je nach Kondition und Umgang eines Individuums mit sich selbst, entwickelt der Körper Fähigkeiten, sich eigenständig wieder ins Gleichgewicht zu bringen und gestörte Funktionen zu normalisieren. Hier kann eine Körpertherapie helfen, den Prozess zu beschleunigen. Die Zusammenarbeit ermöglicht darüber hinaus, sich selbst, seinen Körper und dessen Sprache besser zu verstehen. Denn, nur wer sich seiner Ressourcen bewusst ist, kann aktiv und nachhaltig die Prozesse des Lebens beeinflussen.

 

Das Meridiansystem
Die Anordnung der Leitbahnen wurde nach dem Wissen der TCM festgelegt. Die 12 Hauptmeridiane sind je zur Hälfte in Yin (Speicherorgane) und Yang (Hohlorgane) unterteilt. Hinzu kommen zwei weitere, besondere Gefäße. Sie managen gemeinsam das Gesamtsystem. Der 1. Manager heißt Lenker- oder Gouverneursgefäß und wacht über die sechs Yang-Meridiane. Der zweite Chef ist das Zentral- oder Konzeptionsgefäß, dessen Aufgabe es ist, über die sechs Yin-Meridiane zu wachen.

(Den Text hat ein mir unbekannter Autor verfasst, vielen Dank an dieser Stelle.)